Grüne Chemie

Stoffliche Eigenschaften von Polymilchsäure-Kunststoffen (PLA)

Polymilchsäure-Kunststoffe (PLA) sind in ihren physikalischen Eigenschaften Polystyrol (PS) sehr ähnlich: Beide sind spröde und besitzen eine geringe Dichte. PLA hat eine deutlich höhere Durchlässigkeit für Sauerstoff-Moleküle und Feuchtigkeit als petrochemische Kunststoffe. Das kann ein Vorteil bei der Verpackung von frischem Obst, Gemüse oder Brot sein, weil sich weniger Kondenswasser in der Verpackung sammelt.

Der große Nachteil von PLA ist seine geringe Wärmeformbeständigkeit: Schon ab 55 °C kann es seine ursprüngliche Form verlieren. Damit ist es für heiße Anwendungsbereiche (z. B. als Kaffeebecher) ungeeignet.

Becher aus Polymilchsäure-Kunststoff (PLA) vor (links) und der gleiche Becher nach (rechts) einem Waschgang im Geschirrspüler bei 60 °C;
Fotos Benjamin Eckhart

Durch Zugabe von anderen Kunststoffen zu PLA entstehen sogenannte „Blends“. Diese können verschiedene Eigenschaften des Produktes, unter anderem die Wärmeformbeständigkeit, verbessern.