Die Sekundärraffination beschreibt alle Verarbeitungsschritte nach der Primärraffination. Der erste Schritt der Sekundärraffination ist die Verarbeitung der Vorläufer zu Plattformchemikalien, wie beispielsweise Ethanol, Glycerin und Milchsäure. In Bioraffinerien geschieht das meistens mithilfe biochemischer Prozesse wie der Fermentation mit Hilfe von Enzymen. Die entstandenen Plattformchemikalien machen ihrem Namen alle Ehre: Sie bilden eine Plattform zur Herstellung einer Vielzahl an nützlichen Produkten und Anwendungen, die mittels chemischer und biochemischer Prozesse hergestellt werden.
Die Plattformen aus Cellulose können beispielsweise Glucose oder Milchsäure sein. Hemicellulosen können zu den Plattformchemikalien Xylose, Furfural oder zu verschiedenen Carbonsäuren umgewandelt werden. Lignin wird im Reaktor gereinigt und somit zur Plattformchemikalie Lignin.
Die erhaltenen Plattformchemikalien werden vor der Weiterverarbeitung getrennt. Aus diesen werden durch chemische und/oder biochemische Prozesse in nachfolgenden Veredelungsschritten die gewünschten Produkte hergestellt.
Die Vorläufer Cellulose, Hemicellulosen und Lignin der Biomasse Holz können mittels diverser Prozessschritte zu folgenden Produkten umgesetzt werden: Chemikalien (z.B.: Essigsäure oder Ethanol), Materialien und Werkstoffe (z.B.: Kunststoffe, Klebstoffe oder Textilien), Energie sowie Brenn- und Kraftstoffe.
Gestaltung der Station: Alexandra Tepla, MEd BSc, Verena Ortner und Mag.a Martina Zodl
Wenn du dich weiter mit Holzchemie und Bioraffinerie beschäftigen möchtest, findest du hier Tipps zum Weiterlesen: