1890 gelang es Emil Fischer und seinem damaligen Doktoranden Rudolf Stahel einen ähnlich süßen Stoff wie Zucker aus Buchenrinde zu extrahieren. Die entdeckte Substanz nannten sie Xylit. Den gleichen Stoff, allerdings als eine Art Sirup isolierte auch der französische Chemiker Bertrand. Als Ausgangsprodukt nahm er jedoch Halme von Weizen und Hafer.
Xylit wird heute auch häufig als Birkenzucker bezeichnet, da dieser auch aus der Rinder der Birke gewonnen werden kann. Da Xylit eine ähnliche Süße wie Zucker hat wird es häufig als Zuckeraustauschstoff verwendet. Im Gegensatz zu Zucker greift es jedoch nicht den Zahnschmelz an, weshalb Xylit in vielen Zahnfreundlichen Produkten zu finden ist. Häufig sind diese Produkte an dem lächelnden Zahnsymbol erkennbar. Xylit ist erkennbar an dem typischen Abkühlungseffekt beim Auflösen. Der Umgebung wird dabei Wärme zum Lösen der Kristalle entzogen. Auf der Zunge spürt man diesen Effekt durch eine leicht kühlende Wirkung.
Zuckeraustauschstoffe sind Kohlenhydrate, die aber den Blutzuckerspiegel deutlich weniger beeinflussen als Zucker. Sie haben alle eine ähnliche, jedoch meist etwas geringere Süßkraft als Zucker. Sie können somit in nahezu identischen Mengen wie der normale Haushaltszucker verwendet werden. Aufgrund ihrer vielen Hydroxylgruppen (OH-Gruppen) werden die Zuckeraustauschstoffe auch als Zuckeralkohole bezeichnet. Wie alle Zuckeraustauschstoffe kann ein Übermäßiger Verzehr abführend wirken