Grüne Chemie

Synthese von grauem und schwarzem Wasserstoff

Als “grauen” Wasserstoff bezeichnet man Wasserstoffgas, das aus den Rohstoffen Erdgas oder Methangas mittels Dampfreformierung hergestellt wird. Für die Dampfreformierung sind hohe Temperaturen und die Anwesenheit von Wasserdampf (daher kommt der Name des Verfahrens) nötig. Der Haken dabei ist, dass neben Wasserstoffgas klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlenstoffmonoxidgas und vor allem Kohlenstoffdioxidgas entstehen. Pro Kilogramm Wasserstoffgas werden 13,24 kg Kohlenstoffdioxidgas emittiert.

Bei „schwarzem” Wasserstoff nutzt man Steinkohle als Rohstoff für die Herstellung von Wasserstoffgas. Die Steinkohle wird dabei unter extrem hohen Temperaturen einer Kohlevergasung unterzogen. Dabei fallen sogar 23,95 kg Kohlenstoffdioxidgas pro kg Wasserstoffgas an.

Beide Verfahren sind keineswegs nachhaltig oder förderlich für unser Klima. Die folgende Abbildung zeigt, welche Anteile „grauer“ und „schwarzer“ Wasserstoff an der derzeitigen Produktion von Wasserstoffgas haben. Rund 75% der gesamten Wasserstoffgasproduktion werden als „grauer Wasserstoff“ mithilfe der Dampfreformierung gewonnen. 23% werden durch Kohlevergasung als „schwarzer Wasserstoff“ hergestellt.  

Kreisdiagramm zur Wasserstoffgas-Erzeugung, eigene Darstellung

Gestaltung der Station: Felix Sperrer, Alexandra Tepla, MEd BSc und Mag.a Martina Zodl


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