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Aus dem Periodensystem – das Element Arsen

Das Element mit der Ordnungszahl 33 ist auch in der Allgemeinheit sehr bekannt, da es im Mittelalter zu den beliebtesten Mordgiften gehörte und sich hier auch den Ruf als “Gift der Fürsten” holte. Hör dir nun entweder einen kurzen Vortrag an oder lies dir einfach den Text durch.

Text:

Das Element in Reinform wurde bereits im 13. Jahrhundert von Albertus Magnus isoliert und liegt als solches als dunkle, spröde, lange Kristalle vor.

In dieser Form wurde Arsen jedoch nicht als Gift verwendet, da es so viel zu auffällig wäre. Jedoch kann man Arsen im Brennofen geschmolzen werden, wodurch As4O6, auch als Arsenik bekannt, freigesetzt wird. Dabei handelt es sich nun um ein weißes Pulver, das zudem auch süßlich schmecken soll, weshalb es in dieser Form nur schwer von Zucker zu unterscheiden ist. Weiters genügt bereits eine kleine Menge von ungefähr 100mg um einen Menschen innerhalb kürzester Zeit zu töten.

Neben seiner Bedeutung als Gift, wurde es jedoch auch zu anderen Zwecken verwendet:

  • So wurden Arsenverbindungen in der Geschichte als Arzneimittel gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Einige davon werden bis heute noch als Chemotherapeutikum gegen Leukämie oder als Mittel gegen die Schlafkrankheit verwendet.

  • Des weiteren würden auch Handys ohne Arsen nicht funktionieren, da dieses essenziell zur Herstellung und Funktion von Transistoren ist.

  • Abschließend hat es in Österreich (vor allem in der Steiermark und Tirol) den Ruf als “Kokain der Bauern” erhalten. In diesen Gegenden wurde Arsen schon seit Jahrhunderten für die Glasindustrie abgebaut, weshalb man auch Arsenik in kleinen Brennöfen herstellen konnte. So war es leicht zu erwerben und wurde als billiges Rausch- und Dopingmittel verwendet. In kleinen Dosen führt Arsenik nämlich zu einem Wärmegefühl im Margen, steigert das Wohlbefinden und hat auch eine psychoaktive Wirkung.
    Zudem stellte sich heraus, dass die sogenannten “Arsenikesser” sich an den Verzehr gewöhnten und auch größere Mengen zu sich nehmen konnten. Ebenso wie bei anderen Drogen, wird man auch von Arsen abhängig, und ein plötzliches Absetzen des Verzehrs führt zu Entzugserscheinungen, wie Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.