Die chronische Vergiftung durch Ethanol bezeichnet sich durch typische Krankheitsbilder:
Neben den tödlichen Schäden an Leber, Nerven, dem Herz-Kreislauf-System, Hirn und Krebs können auch Todesursachen wie Unfall, Gewalt und Suizid der berauschenden Wirkung von Ethanol zugeschrieben werden.
Leber:
Die ersten Schäden können bei regulären Blutuntersuchungen festgestellt werden. Diagnostiziert wird die sogenannte Fettleber. Man geht bei Männern von etwa 40 bis 80 Gramm Ethanol über 5 bis 10 Jahre aus.
Das nächste Stadium nach der Fettleber ist die nicht reversible Leberzirrhose. (80 bis 160 Gramm Ethanol über 10 bis 20 Jahre.)
Für Frauen liegen diese Werte ca. 20 Gramm niedriger.
15% aller Alkoholiker entwickeln Lebererkrankungen. Andere Faktoren wie Ernährung, Art des Alkohols, eigener Stoffwechsel und genereller Gesundheitszustand spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Lebererkrankungen.
Nerven:
Bei Alkoholkranken tritt oft ein typisches Händezittern (Tremor) auf, das bereits nach dem nächtlichen Entzug auftreten kann und nach dem Schlaf stärker ist als vor dem Schlaf. Außerdem kann es zu Schmerzen an Händen und Füßen und verminderten Reflexen kommen. Auch Lähmungserscheinungen können auftreten.
Herz-Kreislauf:
Der Blutdruck wird erhöht und das Herz-Kreislauf-System zunehmend belastet.
Entzugssymptome:
Tremor, Angst, erweiterte Pupillen, erhöhtes Schwitzen, schnelle Atmung, Schreckhaftigkeit, Beschäftigungsunruhe, Halluzinationen, Desorientierung, Blutdruckschwankungen.
Die Fruchtbarkeit beider Geschlechter wird beeinträchtigt. Hoden werden direkt geschädigt. Die Folge sind Missbildungen von mehr als 50% der Embryos (Missbildungen und Minderwuchs).
Literatur: W. Dekant, S. Vamvakas: „ Toxikologie – Eine Einführung für Chemiker, Biologen und Pharmazeuten“, 2. Auflage 2005, © Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2010.
Da war doch noch was anderes auch: