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Bedeutung von Phenolen

Beginnen wir bei dem einfachsten Vertreter, nämlich dem Phenol selbst. Dieses wurde erstmals im 19. Jahrhundert bei der Destillation von Steinkohleteer entdeckt. In dieser Zeit wurde es noch als Antiseptikum verwendet, doch man bemerkte schnell, dass es dafür nicht sonderlich gut geeignet ist, denn es verursacht Verätzungen und ist ein Nerven- und Zellgift. Phenol an sich ist also ziemlich giftig, jedoch kann es mit sehr vielen anderen Verbindungen reagieren und die daraus entstehenden Derivate können vielseitig eingesetzt werden.

So treten verschiedenen Phenole vor allem in der Natur sehr häufig auf und ohne sie würde es beispielsweise Holz, wie wir es kennen, nicht mehr geben. Denn für die Verholzung von Pflanzenzellen ist das Biopolymer Lignin zuständig und dieses setzt sich aus verschiedenen Phenolen zusammen.

Des weiteren bestehen viele pflanzliche Farb- und Geschmacksstoffe aus Phenolen. So auch der beliebte Aromastoff Vanillin, der der Vanilleschote seinen charakteristischen Geschmack verleiht.

Auch in der Industrie wird Phenol wegen seiner vielfältigen Reaktivität mit anderen Substanzen geschätzt. So reagiert es mit Aceton und man erhält das berüchtigte Bisphenol A, das als Ausgangsstoff für viele Kunststoffe und Kunstharze dient. Diese Kunstharze werden beispielsweise für Beschichtungen von Dosen, Wasserkochern oder Schwimmbecken verwendet.