Da wir uns nun mit den drei wichtigen Begrifflichkeiten vertraut gemacht haben, werden wir im Folgenden das Mineral Glimmer genauer unter die Lupe nehmen.
Abb. 1: Muskovit
Das Kristallgitter von Glimmer entspricht einem „Sandwich“ (siehe Abbildung oben), zwei Tetraederschichten schließen eine Oktaederschicht ein. In natürlich vorkommenden Glimmern sind die Kationen der Tetraeder typischerweise Silizium, Aluminium oder Eisen3+ [1, 2, 3].
Jeder Tetraeder teilt sich drei Sauerstoff-Ionen mit benachbarten Tetraedern, dadurch bildet sich die sog. Tetraederschicht. Die vierte freie Spitze der gesamten Tetraeder ist mit der Oktaederschicht verbunden. Die Oktaederschicht weist als Zentralatom Aluminium (Hellglimmer) bzw. Magnesium und Eisen (Dunkelglimmer) auf. Diese Kationen sind jeweils von 6 Sauerstoff-Ionen umgegeben [1, 2, 3].
Das Kristallgitter besteht nicht nur aus einem einzelnen „Sandwich“, sondern aus mehreren. Diese werden über Zwischenschichtkationen (meist Kalium oder Natrium) verbunden, wodurch sich das gesamte Kristallgitter aufbaut [1, 2, 3].
Quellen:
[1] Neukirchen, F. & Ries, G. (2014). Die Welt der Rohstoffe. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.
[2] Grotzinger, J. & Jordan, T. (2017). Press/Siever Allgemeine Geologie. 7. Auflage. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.
[3] Bailey, S. W. (1984). MICAS. Reviews in Mineralogy. S. 1-2.
Abb. 1: Rob Lavinsky, Muskovit, CC BY SA 3.0